AIH und Zahnmedizin

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Bagojowitsch
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Krankheitsbeschreibung: Diagnose AIH Typ I am 2.2.07
Therapiebeginn mit 60mg Prednisolon
GOT am 16.2.07, GPT am 9.3.07, GGT am 23.4.07 im Normbereich, seitdem stabil
Beginn am 16.3.07 mit 50mg Azathioprin, zu diesem Zeitpunkt noch 20mg Prednisolon
Prednisolon nach und nach reduziert, letztmalige Einnahme von 1,25mg am 21.1.08
Gleichzeitige Steigerung von Azathioprin, seit 23.11.07 auf 200mg, am 27.1.09 Reduktion auf 150mg
Aufgrund mittlerweile erhöhten Blutdrucks Einnahme von entspr. Medikamenten seit 17.2.07, aufgrund erhöhter Cholesterinwerte Medikamente seit 10.8.07
Ende 2013 Ausschleichen von Azathioprin, stattdessen 6mg Budesonid, mittlerweile 9mg
Aktuelle Laborwerte: GGT 31
GOT 24
GPT 24
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AIH und Zahnmedizin

Beitragvon Bagojowitsch » So 5. Apr 2009, 20:42

Hallo,

habe einen interessanten Artikel zum Thema gefunden, hier ist er.

Aus Sicht der Zahnmedizin

Autoimmunhepatitis
Von besonderer Bedeutung ist die Abgrenzung der Autoimmunhepatitis von anderen Hepatitiden, vor allem den infektiösen Formen, mittels sorgfältiger Anamnese, da das Risikoprofil sich wesentlich unterscheidet. Im Vordergrund stehen nicht das Infektionsrisiko beziehungsweise die Leberfunktionsstörungen, sondern immunologische Gesichtspunkte und die therapeutisch induzierte Immuninkompetenz
(Anm: Immunschwäche). Infolge der lange Zeit - gegebenenfalls lebenslang - notwendigen medikamentösen Unterdrückung des Immunsystems, insbesondere mittels Cortison und gegebenenfalls Azathioprin, besteht bei diesen Patienten ein erhöhtes Infektionsrisiko. Dieses äußert sich klinisch durch häufigeres Auftreten von Entzündungen, foudroyanteren (Anm.: blitzartig, stürmisch) Verläufen derselben und einer erhöhten Rate an Wundheilungsstörungen. Radikale zahnärztliche Sanierungsmaßnahmen sind in der Regel nicht indiziert. Eine perioperative (Anm: der Zeitraum um die Operation herum) antibiotische Prophylaxe, die sich an der Endokarditisprophylaxe (Anm.: als Endokarditisprophylaxe bezeichnet man vorbeugende medizinische Maßnahmen, die der Verhinderung einer infektiösen Herzinnenhautentzündung (Endokarditis) bei Risikopatienten dienen) orientiert, ist als allgemeine Gesundheitsvorsorge sinnvoll. Sie sollte bei umfangreicheren operativen Maßnahmen aber darüber hinaus gehen. Bei der Langzeitbetreuung dieser Patienten muss besonderer Wert auf die Mundhygiene gelegt werden, kontinuierliche Instruktion und Motivation können durch die Aufnahme in ein Recall-System gewährleistet werden. Die relativ erhöhte Koinzidenz (Anm: mit Koinzidenz (con, lat. = mit; incidere, lat. = einfallen) ist meist ein zeitliches, manchmal ein räumliches Zusammentreffen von Ereignissen gemeint) der Autoimmunhepatitis mit anderen Autoimmerkrankungen, wie dem Sjögren-Syndrom (10 Prozent) oder der idiopathischen thrombozytopenischen Purpura (3 Prozent) sowie der Hashimoto-Thyroiditis erfordert deren Erkennung und Berücksichtigung der speziellen, hiermit einhergehenden Risikofaktoren. Diese sind unter anderen reduzierter Speichelfluss, erhöhte Blutungsneigung sowie Schilddrüsenfunktionsstörung. In fortgeschrittenen Stadien und beim Vorliegen weiterer hepatitischer Erkrankungen (Überlappungssyndrom) muss in Anbetracht der auftretenden Leberfunktionsstörungen die zahnärztliche Behandlung in Abstimmung mit den behandelnden Ärzten und in Abhängigkeit von den Laborparametern erfolgen.

Priv. Doz. Dr. Dr. Monika Daubländer
Johannes Gutenberg Universität
Klinik und Poliklinik für Zahn-,
Mund- und Kieferkrankheiten
Augustusplatz 2
55131 Mainz



Quelle: http://www.zm-online.de/m5a.htm?/zm/17_07/pages2/mediz2.htm
Liebe Grüße
Winfried Bild
AIH Typ I seit 2007
Splenisches Marginalzonenlymphom seit 2013
https://www.ahnenforschung-hofmann.de/

florenzia

Re: AIH und Zahnmedizin

Beitragvon florenzia » So 5. Apr 2009, 20:49

Ich hatte seit meiner Diagnose vor 9 Jahren lediglich eine Zahnbehandlung (sekundäre Karies unter einer Krone). Dieser Zahn wurde mir dann gezogen! :cry:
Ansonsten habe ich mit meinen Zähnen keinerlei Probleme, auch nicht mit meinem Zahnfleisch. Sollte ich jedoch eine größere Behandlung vor mir haben, werde ich in Zukunft auf meine AIH hinweisen.
florenzia

juliane
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Krankheitsbeschreibung: AIH seit 1987
-von 1990-1995 medikamentenfrei
-Schübe nach Schwangerschaften 1995 und 1998, seitdem Behandlung mit Prednisolon und Azathioprin
-Anfang 2009 Umstellung auf Bedesonid, Entwicklung einer Azathioprin-Unverträglichkeit in Form einer Pankreatitis
-daher erneutes Absetzen des Azathioprin im Mai 2009
-seit Oktober 2011 ohne Medikamente
Aktuelle Laborwerte: (Einheiten in U/l)
am 24.3.09 GPT 116, GOT 43, GGT 68 unter 2,5mg Predni, 25mg Aza,
am 24.4.09 GPT 33, GOT 27, GGT 30 unter 6mg Budesonid nach 4 Wochen Einnahme,
am 13.5.09 GPT 98, GOT 128 unter 6mg Budesoid und nach Wiedereinnahme von 25mg Aza (akute Pankreatitis)
am 19.11.10 GPT 113, GOT 53, GGT 69, Lipase 62, Amylase 110 bei 2,5 mg Pred.
am 10.12.10 GPT 57, GOT 31, GGT 61, Lipase 81, Amylase 107 bei 5mg Pred.
am 28.1.11 GPT 107, GOT 60, GGT 88, Lipase 61, Amylase 113 bei 5mg Pred.
am 14.4.11 GPT 73, GOT 43, GGT 52, Lipase 70, Amylase 101 bei 5mg Pred.
am 28.06.11 GPT 62, GOT 40, GGT 67, Lipase 61, Amylase 105 bei 5mg Pred.
am 13.10.11 GPT 70, GOT 38, GGT 61, Lipase 48, Amylase 106 bei 2,5mg Pred.
am 25.11.11 GPT 54, GOT 39, GGT 62, Lipase 61, Amylase 120 ohne Medikamente
am 14.09.12 GPT 39, GOT 26, GGT 32, Lipase 47, Amylase 102 ohne Medikamente
2013-2018 GPT durchschn. 60, GOT durchschn. 34, Amylase durchschn. 105
am 01.02.2019 GPT 29, GOT 25, Amylase 110
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Re: AIH und Zahnmedizin

Beitragvon juliane » Mo 6. Apr 2009, 16:48

Mir geht es zum Glück wie Florenzia. Anfällige Zähne hatte ich schon immer, auch vor der AIH. Probleme mit Zahnfleischblutungen oder Wundheilungsstörungen auch bei mehreren großen OPs wie Kaiserschnitt hatte ich bisher keine.
Mir kommt da ein Sprichwort in den Kopf: Der Maikäfer durfte seiner Statik wegen nicht fliegen können. Da er davon aber nichts weiß, fliegt er trotzdem.

Ich erwähne zwar überall die AIH und Immunsuppression, vertraue mich dann aber der Verantwortung der Ärzte an und baue nicht noch zusätzliche Ängste auf.

LG Juliane
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Bagojowitsch
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Aufgrund mittlerweile erhöhten Blutdrucks Einnahme von entspr. Medikamenten seit 17.2.07, aufgrund erhöhter Cholesterinwerte Medikamente seit 10.8.07
Ende 2013 Ausschleichen von Azathioprin, stattdessen 6mg Budesonid, mittlerweile 9mg
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Re: AIH und Zahnmedizin

Beitragvon Bagojowitsch » Mo 6. Apr 2009, 18:38

Ich hatte in dem Jahr, in dem ich Predni genommen habe (2007), arge Probleme mit den Zähnen, ausgerechnet in dieser Zeit sind mir einige Teile weggebrochen. Ich fand das auffällig, mein Zahnarzt konnte aber nichts dazu sagen. Dann hatte ich mich mal kundig gemacht - und in vielen verschiedenen Foren wurde diese Frage diskutiert, viele "Cortison-Einnehmer" hatten Probleme mit brüchigen Zähnen.
Nun kann man darüber spekulieren - und diese Nebenwirkung ist sicher auch wie viele andere individuell - aber wenn Cortison die Knochen angreift, kann es auch die Zähne angreifen, denn in beiden steckt Kalzium.
Liebe Grüße
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sky
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Re: AIH und Zahnmedizin

Beitragvon sky » Sa 9. Jul 2011, 16:33

Hallo liebe User

ich bin neu bei euch im Forum
und gerade ein weng Verzweifelt, dazu aber später mehr


eine frage auch wenn dieses Thema ja schon was Älter ist
wie sieht es aus mit den Kosten wenn einem der komplette Oberkiefer gezogen werden muß..innerhalb von 3 Monaten habe ich da den Super Gau
muß die Krankenkasse das dann voll zahlen da es ja durch die Krankheit verursacht wird??

lg
Petra

Yvonne77
engagiert
Beiträge: 291
Registriert: Di 19. Apr 2011, 09:17
Krankheitsbeschreibung: AIH/PSC durch Punktion und Ana TIter:1:640 2008 festgestellt.Schwerer Schub 3 Monate nach Geburt meines Sohnes 2007.Werte: Alt494.Ast 390,AP190;Gamma ca200.
Ast und Alt leicht erhöht April11,fast normal,aber mal leichte, mal starke Symtome.Momentane Therapie:6mg Entecort,50mg Imurek,800mg UDC.
Absetzen und Dosis verringern schlecht zu machen,da Werte relativ schnell ansteigen(werde aktiv bleiben).
Aktuelle Laborwerte: Ast;Alt leicht erhöht Anfang April 2011,schrammen leider knapp an der Grenze zu normal vorbei,Restwerte konstant seit mindestens Mitte 2010 normal,Ast und Alt schwanken meiner Meinung nach oft,aber Werte werden meist nur alle 3 Monate überprüft. Labor07/11 ast alt:42/46
Labor 25.10.11 Alst 38 erlaubt/40 habe ich.Restwerte alle im Normalbereich,Labor 23.1.2012 alle 4 Werte im Normbereich hurra....3 mal Holz klopfen

Reduktionsversuch (wegen Nebenwirkungen) von 50mg AZA auf 38,5mg. Fehlgeschlagen im März 2013. AST auf 90 hoch innerhalb von 6 Wochen (Normwert 35),ALT 59 AZA erneut auf 50mg rauf leider.Werte vom 10.5.:AST 59,ALT 51
Toi,toi und weiterhin Daumen drücken,damit sie wieder in den Normbereich kommen
Zwischendurch 62 und 51,Labor 3.9.13/AST 44,ALT 47.. bei Therapieausbleiben Dosis vom Aza dann wieder rauf auf 75mg,Leukos haben sich erhöht und sind nun bei 6,...

Labor März 2014:AST 41,ALT 47 Restwerte im Normbereich
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Re: AIH und Zahnmedizin

Beitragvon Yvonne77 » Mi 13. Jul 2011, 08:28

Hi Petra,leider kann ich dir dazu auch nichts sagen.Ich denke unanhängig von der aih werden die Kosten von deinem Einkommen berechnet.Fals du Geringverdienerin oder sogar Hartz4 bekommst und dein BOnusheft regelmäßig geführt hast müsstest du nichts bezahlen.Das Bonusheft muss man bei der Krankenkasse einreichen:Laß dir nichts aufschwatzen was über der Leistungssatz deiner Krankenkasse liegt:das machen Zahnärzte gerne.Du meinst die Zähne sind wegen der Aih so schlecht?
LG yvonne


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